Hochwasserkatastrophe. Die MIT Rheinland-Pfalz fordert schnelle und unbürokratische Auszahlung von Soforthilfen.

Datum des Artikels 29.07.2021

Vor zwei Woche spielte sich in den nördlichen Teilen unseres Landes eine unvorstellbare Tragödie ab. Die starken Regenfälle verwandelten Straßen in zerstörerische Flüsse, die mit enormer Wucht ganze Häuser wegspülten. Die Flutwelle nahm den Menschen nicht nur ihr ganzes Hab und Gut, sondern forderte auch zahlreiche Tote.

Insbesondere im Raum Ahrweiler sind die Folgen des Hochwassers katastrophal. Viele Straßen, Brücken und Schienen sind komplett zerstört oder stark beschädigt. Der Wiederaufbau mancher Strecken dürfte Jahre dauern. Mit Baggern werden Autos angehoben, die sich in den Gassen verkeilt haben und den Einwohnern bleibt nichts mehr übrig, als mit letzten Kräften Schlamm aus ihren Häusern wegzuschaufeln. Das Strom- und Telefonnetz ist in vielen Orten noch ausgefallen, was den Kontakt nach außen erschwert. Die Wasserversorgung im Kreis Ahrweiler ist nach wie vor nicht gesichert, weil viele Leitungen zerstört sind.

Einige Tage nach den schrecklichen Ereignissen sieht man auch deutlich, wie gravierend das Ausmaß der Schäden für Unternehmen und Betriebe vor Ort ist. Nach vielen Monaten des Lockdowns, in denen Unternehmer um ihre Existenzen gekämpft haben, werden sie nun mit einer Flutkatastrophe konfrontiert. Maschinen sind kaputt, Hotels unbewohnbar und eine Belieferung von Kunden oder eine Abnahme von Zulieferungen sind aktuell unmöglich.

Dank der Hilfe von vielen freiwilligen Helfern, Einsatzkräften und Handwerkern gehen die Aufräumarbeiten gut voran, aber der Schaden dürfte für Unternehmen in die Milliarden gehen. Die Bundesregierung hat am vergangenen Mittwoch, den 21. Juli, Soforthilfen für die Hochwassergebiete gebilligt. Zunächst würden 200 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt, so der Finanzminister Scholz.

Die MIT Rheinland-Pfalz begrüßt die Hilfsbereitschaft der Regierung. Der Landesvorstand schließt sich zudem der Forderung des Bundesministers Seehofer an, dass die Mittel unbürokratisch und zunächst ohne Bedarfsprüfungen ausbezahlt werden müssen. „Wir dürfen die Menschen, die in wenigen Stunden alles verloren haben, nicht wochenlang auf eine finanzielle Hilfe warten lassen. Das wäre unmenschlich“, sagt Landesvorsitzender der MIT, Gereon Haumann. „Die Politik muss den Menschen unter die Arme greifen und sie beim Wiederaufbau unterstützen. Es kann nicht sein, dass der durch die Corona-Krise ausgebeutete Mittelstand jetzt in Stich gelassen wird“, so Haumann weiter. 

Der gesamte Landesvorstand der MIT Rheinland-Pfalz zeigt sich besorgt über die aktuellen Hochwasserschäden und spricht an dieser Stelle seine aufrichtige Anteilnahme an alle betroffenen Privatpersonen und Unternehmer aus.