Gereon Haumann: Bahnlärm eindämmen und Mittelrheinbrücke zügig bauen!

Datum des Artikels 03.03.2015

Treffpunkt Mittelstand im Gespräch mit Unternehmern über Infrastruktur im Raum Koblenz

Infrastrukturminister Lewentz muss seinen Worten Taten folgen lassen und den Bau einer Rheinbrücke im Mittelrheintal durchsetzen. Dies erklärte der Landesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann beim Treffpunkt Mittelstand im Gespräch mit Unternehmern über die Infrastruktur im Raum Koblenz. Lewentz hatte in den vergangenen Wochen mehrfach seine persönliche Haltung zu einer weiteren Rheinbrücke klargestellt. Bislang verhindert die Rücksichtnahme auf den grünen Koalitionspartner einen entsprechenden Beschluss der Landesregierung.

Gereon Haumann: „Maßgeblich für politische Entscheidungen müssen die Notwendigkeiten und der Wille der Bürgerinnen und Bürger der Region sein, nicht aber die ideologischen Sperren einer einzelnen Partei. Das Mittelrheintal und Koblenz brauchen die neue Brücke, um die Region zu entwickeln und um die Stadt Koblenz von Verkehr zu entlasten.“

Überfällig sind nach Auffassung der MIT auch Beschlüsse zu Entlastung der Bahntrassen im Rheintal. Der Bahnlärm beeinträchtigt die Lebensqualität am Mittelrhein erheblich und schmälert dessen Entwicklungschancen. Zugleich sind die Bahntrassen am Mittelrhein an die Grenzen ihrer Kapazität angelangt. Wenn die neuen Bahntunnel in der Schweiz fertiggestellt sind, wird der Güterverkehr auf der Rheintrasse nochmals zunehmen.

Haumann begrüßte in diesem Zusammenhang die Ankündigung des Bundesverkehrsministers Dobrindt, dass ab 2020 nur noch Güterwagons mit der sog. „Flüsterbremse“ in Deutschland zugelassen werden.

Gereon Haumann: „Das darf aber nicht alles sein. Wir brauchen eine Entlastung der Rheintrasse vom Güterbahnverkehr. Im ersten Schritt durch die Ertüchtigung vorhandener Linien wie etwa von Köln über Bitburg nach Trier, Saarbrücken bis Straßburg. Langfristig führt aber kein Weg an einer eigenständigen Güterbahntrasse zwischen Köln und Frankfurt vorbei. Ich fordere die Landesregierung auf, zusammen mit der Deutschen Bahn und dem Bund die Planungen dafür entschlossen voranzutreiben.“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT), so Haumann, ist sich sehr wohl bewusst, dass solche Großprojekte der Verkehrsinfrastruktur nicht leicht sind. Ein modernes Industrieland mit großer Bevölkerungsdichte muss diese Energie aber aufbringen.

Gereon Haumann: „Der Güterverkehr auf Straße und Schiene wird im Transitland Deutschland noch erheblich zunehmen. Das gilt besonders für die Rheinstrecke, die eine der wichtigsten europäischen Verkehrsadern ist. Deutschland darf nicht vor der Aufgabe kapitulieren, diesen Anforderungen gerecht zu werden.“