Herzliche Glückwünsche an „Mister Mittelstand“ - Peter Rauen wird 70.

Datum des Artikels 26.01.2015

Ruhe strahlt Peter Rauen nicht aus, auch nicht mit 70. Obwohl er sich heute mehr mit seinen Enkeln beschäftigt als mit bundespolitischen Themen. Sein Wunsch: Die Menschen sollen bei allem, was sie heute tun, die Konsequenzen für die nachfolgende Generation bedenken.
 

Der 70-jährige frühere langjährige Bundestagsabgeordnete des Eifelwahlkreises galt nicht nur in Politikerkreisen als Kämpfernatur mit Ideen und großem Durchsetzungsvermögen. Rauen, der erst als 28-jähriger den Einstieg in die aktive Politik fand, wurde schon als Jugendlicher in die Verantwortung gezwungen. Als er 13 Jahre alt war, starb sein Vater. Rauen absolvierte eine Maurerlehre und übernahm nach seinem Bauingenieur-Studium als 21-jähriger die elterliche Firma mit acht Mitarbeitern. Zeitweise beschäftigte die Firma Bau-GmbH- Peter Rauen über 100 Mitarbeiter.

Die politische Karriere des spätberufenen Unternehmers hat im gewissen Sinne „Blitzcharakter“. 1973 auf Anhieb Kreisvorsitzender der Jungen Union Bernkastel-Wittlich, drei Jahre später JU-Bezirkschef, 1981 Bezirksvorsitzender der Mittelstandsvereinigung, 1984 bis 1991 Vorsitzender der CDU Bernkastel-Wittlich und von 1991 bis 2005 Bezirksvorsitzender der CDU Trier. Von 1997 bis 2005 führte er als Bundesvorsitzender die damals 39000 Mitglieder zählende Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU/CSU; er gehörte auch dem Bundesvorstand und dem Präsidium der Bundespartei an.

2004 forderte Rauen den damaligen Landesvorsitzenden Christoph Böhr zu einer Mitgliederbefragung um die Spitzenkandidatur der CDU für die Landtagswahl heraus. Er unterlag mit einem mehr als achtbaren Ergebnis und zog seine Kandidatur zurück.

Landtagsabgeordneter war Peter Rauen von 1983 bis 1987 und Bundestagsabgeordneter von 1987 bis 2009. Hier war er von 2000 bis 2002 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CDU-Bundestagsfraktion, stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses sowie drei Jahre lang Vorsitzender des Sportausschusses. Peter Rauen ist stets als gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Bitburg in den Bundestag eingezogen, 2005 erreichte er 49 Prozent der Erststimmen. Auch im Gemeinderat Salmtal, im Verbandsgemeinderat Wittlich-Land und im Kreistag Bernkastel-Wittlich (1979-91) arbeitete er mit.

Dass Peter Rauen ein Muster an Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit ist, bewies er 28 Jahre lang als Präsident des FSV Salmrohr, bei dem er noch als kopfballstarker Mittelstürmer auf Torejagd ging. Als Stürmer war er die „Eifelperle“ der Bundestagsmannschaft. Von 1999 bis 2001 führte er als Präsident die Trierer Eintracht.

Peter Rauen hat nie seine Wurzeln verleugnet. Er sah sich stets als Realpolitiker und Protagonist für die Eifel-Mosel-Hunsrück-Region, als einer, der für die Anliegen seiner Heimat stets an vorderster Stelle „notfalls auch mit Zähnen und Klauen“ kämpfte, so für den Weiterbau der A 60/B 50 neu und den Lückenschluss der A 1. Rauen sprach stets Klartext: „Auch ein Staat darf nicht mehr ausgeben, als er einnimmt.“ Und: „Es muss gelingen, dass alle, die arbeiten wollen, auch arbeiten können“, „Die arbeitenden Menschen müssen mehr Netto vom Brutto haben, Arbeit muss sich wieder lohnen“.