Wirtschaft trifft Politik: Im Gespräch mit David McAllister

Datum des Artikels 11.01.2016

Gereon Haumann: Gute Gründe. Für eine starke Wirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz, Deutschland und Europa. 

Die Bundesregierung und die Abgeordneten von CDU/CSU im Europaparlament werden alles tun, damit die Banken in Deutschland nicht einseitig in die Haftung für die Einlagensicherung der Banken in der Europäischen Union genommen werden. Dafür werde es keine Zustimmung geben.
 

Das war eines der klaren Worte, mit denen der frühere niedersächsische Ministerpräsident und heutige EU-AbgeordneteDavid McAllister die Mittelständler bei einem Gesprächsforum auf Einladung des rheinland-pfälzischen Landesverbandes der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) zum Jahresbeginn in Bad Sobernheim, im Wahlkreis der örtlichen Landtagsabgeordneten Bettina Dickes, überzeugte. Bevor die anderen EU-Partner nicht gleichwertige nationale Haftungsverbünde wie in Deutschland aufgebaut haben, ist eine europäische Einlagensicherung nicht denkbar.

Mit Blick auf die bevorstehende Wahl im März und der Entscheidung über die künftige Landesregierung sowie über die Ausrichtung und Umsetzung einer bedarfsgerechten, mittelstandsfreundlichen Politik hatte MIT-Landesvorsitzender Gereon Haumann mit David McAllister den richtigen Gesprächspartner für das Forum für Mittelständler gewonnen. Mit Charme und Understatement vermittelte der mit seiner halb schottischen Herkunft personifizierte Europäer ein überzeugendes Plädoyer für die europäische Integration. Dabei fehlte es nicht an deutlich ausgesprochenem Realismus für die schwere Krise, in die die EU geraten ist. Bei der Flüchtlingspolitik ist Deutschland in der EU vollständig isoliert, war eine der unmissverständlichen Feststellungen. Umso überzeugender zeigte er auf, wie sehr die Nachteile ohne EU und ihre Weiterentwicklung für alle überwiegen. 

Lob für David McAllister und den einladenden MIT-Landesverband RLP gab es dafür, 
dass es viel Raum für das persönliche Gespräch und einen intensiven Meinungsaustausch gab, um vor allem über den Tellerrand Europas auf Deutschland zu blicken und Rahmenbedingungen für eine erfolgsversprechende Wirtschaftspolitik für Rheinland-Pfalz zu setzen.